Räbschrate Clique
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Die Gründung
Unsere Gründung am 04.04.2025, initiiert von Alexander Pinto und René Coster, ist aus dem Wunsch entstanden, die Fasnachtstradition in Grenzach zu erhalten und gleichzeitig mit neuen, kreativen Impulsen zu beleben.
Unsere Clique verbindet die historischen Wurzeln unserer Heimat mit der alemannischen Sagenwelt und einer ordentlichen Portion Fantasie. Wir möchten eine Gemeinschaft schaffen, die Generationen zusammenbringt und in der Tradition, Zusammenhalt und Lebensfreude im Mittelpunkt stehen.
Wir verstehen uns auch als moderne Brücke zu früheren Cliquen, insbesondere der Räbe-Clique und den Hornfelsenfägern. Beide verkörperten die enge Verbindung von Fasnacht, Heimat und Gemeinschaft – Werte, die auch für uns essenziell sind. Mit unserer Maske greifen wir das Thema der Weinberge auf und verbinden den freundlichen Winzer mit einem mystischen Erscheinungsbild. So möchten wir diesen Cliquen Tribut zollen, lassen Nostalgie aufleben und schaffen gleichzeitig etwas Neues.
Die Namensgebung
Der Name Räbschrate stammt aus dem Alemannischen: „Räb“ bedeutet Rebe und „Schrat“ steht für Geist oder Wesen. Der Räbschrat – also der Rebengeist – ist tief mit der Grenzacher Weintradition verwurzelt: etwas wild, urig, humorvoll und mit einer engen Verbindung zu unserer Heimat. Der Weinbau und der Hornfelsen sind für uns ein Stück Identität – so war der Name schnell gefunden.
Das Häs
Unser Häs ist eine liebevolle Hommage an die Grenzacher Natur und das Winzerhandwerk. Es wurde von uns selbst entworfen und in Handarbeit gefertigt.
- Jacke aus rotem Walkloden, mit Blattapplikationen, die den Wandel der Jahreszeiten symbolisieren
- Blau-weiß gestreifte Winzerbluse, als Zeichen der Nähe zum Handwerk
- Grüne Knickerbocker-Hose aus Samt, mit roten Streifen und Schellen, die den Wind in den Reben hörbar machen
- Holzclogs aus den Niederlanden, als persönlicher Bezug zu einem der Gründungsmitglieder
- Blätterverzierter Kopfschmuck, der die Natur und den Jahreslauf der Rebe aufgreift
- Konfetti-Umhängetasche in Form eines traditionellen Saatgutsacks
Unser Ziel ist es, traditionelle Materialien zu verwenden und ein Häs zu schaffen, das sich stimmig in die Grenzacher Fasnacht einfügt – bodenständig, originell und heimatverbunden.
Die Maske
Die Maske der Räbschrate wurde in enger Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Maskenschnitzer aus Triberg im Schwarzwald entwickelt. Das Design zeigt einen freundlichen Räbschrat – inspiriert von alten Winzern und der Natur rund um Grenzach
Besondere Details:
- Weinranken und Blätter auf der Stirn
- Traubenrispen auf den Wangen
- Leicht gerötete Wangen und Nase – ein Gruß aus frostigen Nächten
- Ein wilder Bart und Augenbrauen – insgesamt ein naturverbundenes, freundliches Gesicht
Die Farbgestaltung bleibt naturnah, mit warmen und dunklen Holztönen, grünen Blättern und dunkelvioletten Trauben. Unsere Maske ist bewusst einzigartig und verbindet Tradition mit einer neuen, eigenen Handschrift.
Die Sage der Räbschrate
Seit Jahrhunderten erzählt man sich im Markgräflerland, wozu Grenzach auch gehört, von den Räbschraten, jenen geheimnisvollen Wesen, die auch in den Weinbergen am Hornfelsen – Deutschlands südlichstem Weinberg – leben.
Auf den terrassierten Hängen des Hornfelsen wachen die Räbschrate über die Reben.
Lange bevor der Wein aus Grenzach in die Gasthäuser von Basel und über den Rhein hinaus gelangte, wussten die Winzer, dass ihre Ernte nicht allein durch Fleiß und Wetterglück so reichlich gedieh. In den milden Nächten, wenn der Hochrhein im Mondlicht glänzte und die Nebel aus den Tiefen der Täler aufstiegen, konnte man Schatten von Gestalten zwischen den Rebstöcken sehen – die Räbschrate. Ihre Hände strichen sanft über die Blätter, ihre Stimmen – kaum mehr als ein Flüstern im Wind – sprachen zu den Reben wie zu alten Freunden.
Manche sagen, die Räbschrate seien die Seelen jener Winzer, die ihr Leben den Grenzacher Reben verschrieben hatten – Männer und Frauen, die den Boden kannten wie ihren eigenen Herzschlag. Weil sie die Weinberge ehrten und ihr Wissen nie nur für sich selbst horteten, durften sie nach ihrem Tod zurückkehren, um die Reben weiter zu behüten.
Einmal im Jahr, zur Fasnacht, wenn sich Grenzach in Narretei und Ausgelassenheit stürzt, kehren die Räbschrate zurück. Dann erscheinen die Räbschrate in einem schicken Gewand, kunstvoll geschmückt mit Weinblättern und klingenden Schellen. Auf ihren Gesichtern tragen sie freundliche Holzmasken, die an alte Winzer erinnern – mit Ranken aus Traubenlaub und reifen Trauben, die sich über Stirn und Wangen winden.
Diese freundliche Gestalt soll die Grenzacher daran erinnern, dass die Räbschrate keine unheilvollen Geister, sondern wohlgesinnte Wächter der Weinberge sind – tief verwurzelt in der Erde des Markgräflerlands.